Die Natur meinte es in diesem Jahr besonders gut mit allen Beteiligten. Im zauberhaften Frühlingskleid erwartete das Rothenschirmbacher Saalholz nun schon zum 7. Male naturinteressierte Kinder, deren Eltern und Großeltern zum traditionellen Walderlebnistag, einer gemeinsamen Veranstaltung der Kita „Borstel“ in Rothenschirmbach und dem Verein „Wir-für-Rothenschirmbach e.V“.
Der diesjährige Walderlebnistag ist zugleich die erste Veranstaltung, mit der sich die Kita „Borstel“ an der „Aktion Wald!“ beteiligt.
Schon im Vorfeld gab es diesem Zusammenhang eine große Überraschung. Die Kita, die sich zunächst für die „Aktion Wald“, unterstützt vom Verein BildungsCent e.V, beworben hatte, erhielt tatsächlich und pünktlich vor dem Fest die große und tolle „Waldkiste“. Schon in der Kindereinrichtung konnten sich die Kleinen mit einigen Geräten und Materialien der Waldkiste vertraut machen und den Umgang mit ihnen üben.
Zum eigentlichen Termin führte dann ein Erlebnisweg über 11 Stationen. Die Kinder suchten nach Tieren und Pflanzen und prüften, ob neue Spechthöhlen im Vergleich zum Vorjahr dazugekommen sind.
Wieviel Kraft braucht ein Specht eigentlich, um seine Höhlen zu zimmern? Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage versuchten die Kinder Nägel in Holzscheiben zu schlagen. Das machte Spaß, war aber auch recht anstrengend. Das Fernglas kam zum Einsatz, um den Höhleneingang genauer zu betrachten.
Über das Leben der Bienen und ihren Nutzen im Wald lernten die Kinder ebenso etwas, wie über Lebewesen im Waldboden und in der Moosschicht.
Dabei kamen zum Beobachten und Forschen Insektensauger, Becherlupen und Teleskopspiegel zum Einsatz. Alle gefundenen Tiere konnten so noch viel genauer erforscht werden!
Die Kinder erlebten an vielen Stellen einfach hautnah den Nutzen des Waldes für alle Lebewesen.
Auch der Regenwurmschaukasten half den Kindern auf sehr anschauliche Weise, die nützliche Tätigkeit der Regenwürmer zu erkunden. Dabei konnten die Kids Tiere beobachten, die man sonst nur bei Regen oder Feuchtigkeit auf dem Boden sehen kann.
Viel zu Lernen und zu Erleben gab es auch am Waldmobil vom Forstamt Naumburg; zum Beispiel über die Bäume des Waldes, verschiedene Holzarten und darüber, an welchen Spuren man im Wald lebende Tiere erkennt. Es wurde gesägt, gepuzzelt und dabei gelernt.
Die Bestimmungskarten und die Bestimmungsscheiben der Waldkiste wurden genutzt, um das Gelernte zu üben und sich damit gut einzuprägen.
Auch die Station „Müll im Wald. Nein, danke!“ brachte einen großen Erfolg. Neben den extra von den Veranstaltern ausgelegten Müll, fanden die Kinder noch einige Dinge mehr, die nicht in den Wald gehören. Diese wurden zusammengetragen und anschließend ordnungsgemäß entsorgt. Die Kinder achten nun noch intensiver darauf, was in den Wald gehört und das der Wald in Ordnung bleibt.
Aber was wäre ein Fest ohne Basteln, Malen und Sport? Natürlich wurde auch daran gedacht. Die Kinder bastelten Waldkronen, Grußkarten mit Waldmotiven oder Habichtmasken, hatten die Möglichkeit zum Klettern, Hangeln, Balancieren und zum Üben des Zapfenweit- und Zapfenzielwerfens.
Der Erlebnisweg endete im Steinbruch, wo noch eine weitere Überraschung auf die nun meist hungrig und durstig gewordenen Teilnehmer wartete.
Ganz leckere Kräuterschorle und verschiedene Brotaufstriche zum Beispiel mit Gänseblümchen und Kräuterpesto konnten probiert werden. Gleichzeitig lernten die Kinder die verwendeten Frühlingskräuter genauer kennen.
Der Walderlebnistag war ein voller Erfolg. Da der Wald ganz in der Nähe unserer Kita ist, wird die „Waldkiste“ auf unseren Erkundungen weiterhin eine große Rolle spielen.
Ein Bericht der Kita Borstel