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Seebachschule Osthofen Osthofen

Das alles haben wir erlebt

Die Kinder der Klasse 3d starteten zunächst mit allen Sinnen in das Thema Wald. In Fühlkisten konnten verschiedene Dinge aus dem Wald ertastet werden, z.B. Moos, Nadeln, Tannenzapfen, Blätter oder Baumrinde. Auch die Nase kam dabei nicht zu kurz. Anschließend konnten die Schülerinnen und Schüler die WaldKisten öffnen und bestaunen, was alles darin zu finden war. Mit einer Waldwerkstatt mit den Schwerpunkten „Pflanzen und Tiere des Waldes“ und „Die Funktionen des Waldes“ arbeiteten sich die Kinder in das Thema Wald ein. Nun kam endlich die WaldKiste an und konnte von den Kindern gemeinsam ausgepackt werden. Mit Hilfe der Materialien planten die Kinder die klasseninterne Projektwoche, bei der mehrere Exkursionen in den Wald und die nähere Umgebung unternommen wurden.
Als Erstes nahmen die Klasse an der Rucksackschule in den „Herrnsheimer Klauern“ teil. Hier gab es verschiedene Forscheraufträge für die Schülerinnen und Schüler. Sie mussten bestimmte Bäume finden, Pflanzenteile suchen und nach Spuren von Tieren Ausschau halten. In einem Spiel lernten sie das Jagdverhalten der Fledermaus kennen. Beim zweiten Ausflug sammelten die Kinder viele Pflanzenteile und suchten nach Tieren. Diese wurden, nachdem sie fotografiert worden waren, natürlich wieder freigelassen. Zu Hause bestimmten die Schülerinnen und Schüler die Tiere und Pflanzen mit Hilfe von Bestimmungsbüchern und Bestimmungsseiten im Internet und erstellten eine Ausstellung mit ihren Funden. Bei der dritten Exkursion stand das Messen im Vordergrund. Baumumfänge wurden vermessen, Jahresringe gezählt und Temperaturen in verschiedenen Bodenarten ermittelt. Mit dem Stethoskop konnten die Kinder das Fließen der Baumsäfte wahrnehmen. Die Becherlupen und Schippen kamen bei unserem Lerngang zum Thema „Wer macht die Blätter im Wald weg?“ zum Einsatz. Hier betrachteten die Kinder Blätter in unterschiedlichen Zersetzungsstadien und suchten nach Kleinstlebewesen, die dafür verantwortlich sind. Mit Becherlupen wurden diese beobachtet und versucht zu bestimmen. Beim letzten Ausflug machte die Klasse einen Streifzug durch die Straßen und Gärten im Umfeld der Schule und hielt nach bekannten Waldpflanzen Ausschau. Dabei stand die Frage „Können Gärten unseren Wald ersetzten?“ im Vordergrund.
Nach einer aufregenden Exkursionswoche führten die Schülerinnen und Schüler nach einem Kurzfilm über Überschwemmungen Versuche zum Thema „Der Wald als Wasserspeicher“ durch. Hier wurden Regenwürmer simuliert, Moos gewogen und ein Becher mit Walderde mit einem Becher mit Sandboden verglichen.

Und das ist in Bewegung geraten

Wir nahmen an einem Malwettbewerb des NABU teil. Die Waldbilder wurden im Supermarkt an einem Baum ausgestellt. Dabei spendete REWE für jedes gemalte Bild Geld für 1 m² Naturschutzgebiet, das vom NABU erworben wurde. Es wurden 23 m² geschützter Wald von der Klasse 3d „ermalt“ und wir erhielten eine Urkunde. Die WaldKiste und die PflanzPakete wurden in der Projektwoche 2016 für das Projekt der Erstklässlerinnen und -klässler genutzt. Diese legten eine Blumenwiese mit Insektenhotel und Vogelhäuschen an. Außerdem bepflanzten sie Gummistiefel und Blumentöpfchen und verteilten diese in der Schule auf den Fensterbänken.

Das Material der WaldKiste ist sehr umfangreich und vielseitig einsetzbar. Viele der Dinge können über Jahre in der Schule zum Einsatz kommen, so dass dies auch eine Chance für Schulen mit geringen Mitteln ist, tolles und praxisorientiertes Unterrichtsmaterial zu erhalten. Für Schulen mit Schülerinnen und Schülern aus einkommensschwachem Elternhaus ist die finanzielle Förderung der Exkursion besonders toll, um ihnen das Lernen an außerschulischen Unterrichtsorten zu ermöglichen.

Michaela Geier, Lehrerin
http://www.seebachschule.de
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