Wir haben Blätter gesammelt und Bäume bestimmt, Steckbriefe angefertigt und Bäume verschnitten. Wir haben drei Bienenstöcke, die uns das Leben der bedrohten Honigbiene näher bringen. Unterstützt durch einen Imker lernten wir die Entwicklung der Biene, ihre Aufgaben, ihren Nutzen und ihre Probleme kennen. Der Verkauf des Honigs zeigte uns auch wirtschaftliche Aspekte auf. Der Winter nahte und die Blätter begannen zu fallen. Voller Tatendrang begannen die Kinder Laub zu harken, Äste zu sammeln für Kunstprojekte und Laubhaufen für die Igel zu bauen. Wir begegneten Eichhörnchen, Igeln und selbst ein Fuchs schaute vorbei und wollte wissen, was wir so treiben. Die Temperaturen sanken weiter, so dass wir uns über die Überwinterung von Tieren und Pflanzen unterhielten und überlegten, wie wir ihnen dabei helfen können. Die Kinder wollten Vogelfutterhäuser bauen. Von der Planung des Hauses bis zum Aufhängen führten sie alles selbstständig durch. Der Frühling steht nun vor der Tür und die ersten Frühblüher zeigen sich. Das macht Lust, sich mit der Planung von Beeten und dem Bauen von Nistkästen und Insektenhotels auseinanderzusetzen.
Das Interesse an den Bienen ist stark gestiegen. Wir haben regelmäßig Informationsveranstaltungen mit den Imkern, die unsere Bienen betreuen und uns an ihrer Arbeit teilhaben lassen. Monatlich findet ein Honigverkauf statt, an dem sich die Kinder beteiligen und andere Kinder mit dem Thema begeistern. Durch Steckbriefe, Plakate und die aufgehängten Vogelfutterhäuser, Nistkästen und Insektenhotels werden die Projekte auch für alle sichtbar gemacht und Neugier geweckt. Immer mehr Kinder wollen sich beteiligen und freuen sich über einen Praxisbezug in der sonst so theorielastigen Schulzeit. Sie tragen ihre Erkenntnisse und Erlebnisse mit nach Hause und berichten ihren Freunden davon. Sie reden darüber und tragen damit zur schulübergreifenden Umweltbildung bei. Einige wollen eigene Projekte zu Hause durchführen, wie zum Beispiel das Anlegen eines Flaschengartens. Das ist wirklich schön zu sehen!
Es ist schön, die Kinder in einem anderen Umfeld zu erleben und Seiten an ihren zu entdecken, die man vorher noch nicht erkannt hat. Viele Kinder sind handwerklich interessiert und können meist mehr als man von ihnen vermutet hat. Sie lernen, geduldig zu sein und Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Sie lernen was
für´s Leben und stecken mit ihrer Motivation andere Kinder an, über die Umwelt nachzudenken und etwas für sie zu tun.
