Die Kinder konnten durch unsere regelmäßigen Waldbesuche den Wald im Jahresverlauf wahrnehmen. Sie erlebten seine Stille, aber auch die intensiven Geräusche im Frühjahr und nahmen Temperaturunterschiede wahr. In dieser Zeit haben sie Versuche durchgeführt, Bilder aus Naturmaterialien gelegt, Tiere beobachtet, zahlreiche Skelette und Knochen gefunden. Diese wurden zugeordnet. Durch Stürme umgestürzte Bäume wurden über Monate beobachtet. Pflanzen wurden bestimmt, Himmelsrichtungen mit Hilfe von Moosbewuchs näher betrachtet, Müll zusammengetragen, das Gruppengefühl gestärkt und Eigenwirksamkeit erfahren. Alles wurde im Waldtagebuch festgehalten.
Durch unsere regelmäßigen Waldspaziergänge sind auch andere Klassen auf dieses Projekt aufmerksam geworden. Ein Bollerwagen wurde mit den Dingen der WaldKiste und anderen Materialien befüllt. Dieser steht nun jeder interessierten Klasse für Waldgänge zur Verfügung. Regelmäßig gehen inzwischen drei Klassen in den Wald, andere gelegentlich. Vier Klassen übernachten im Juli im Wildpark Eekholt, um sich noch intensiver dem Thema Wald widmen zu können.
Die Regelmäßigkeit dieses Projektes hat die Kinder motiviert, von sich aus in Langzeitbeobachtungen einzusteigen. Stets entdecken sie Neues, da Natur nicht planbar ist. Dies fördert ihre Kreativität und ihr Interesse auf vielfältige Weise. Sie entwickeln von sich aus gegenüber der Natur eine Achtsamkeit und Aufmerksamkeit. Jedes Kind kann seine Komfortzone individuell erweitern und sich weiterentwickeln.
