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Berkersheimer Schule Frankfurt am Main

Das alles haben wir erlebt

Alle Kinder der Berkersheimer Schule in Frankfurt besuchten Anfang März 2016 die Grüngürtel Waldschule. Das ist eine Lernstation im Stadtwald, die zu natur- und körpernahen Erfahrungen einlädt. Entdecken, Forschen und Lernen stehen dabei im Vordergrund. Das Areal bietet viele Möglichkeiten, sich an der frischen Luft mit Naturmaterialien zu beschäftigen. Besonders beliebt ist das Bauen von Tippis und Baumhäusern. Nicht weit entfernt von der Grüngürtel Waldschule liegt das Stadtwaldhaus. Jede Klasse durfte eine Themenführung „Vom Baum zum Holz“ machen. Der Chef des Stadtwaldhauses Rainer Berg und Achim Diemer, der ein freiwilliges ökologisches Jahr dort absolviert, haben die Führungen übernommen und die Kinder in die Geheimnisse des Waldes eingeführt. Zunächst wurde geklärt, was die Aufgaben eines Försters sind und was genau ein Waldarbeiter macht. Das Pflanzen von Bäumen steht dabei an oberster Stelle. Eichen, Buchen, Fichten und Kiefern kommen im Frankfurter Stadtwald am häufigsten vor. Die Kinder haben gelernt, wie man diese anhand der Rinde gut unterscheiden kann. Natürlich müssen auch Bäume gefällt werden, denn sie liefern den Menschen einen wichtigen Rohstoff: das Holz. Es kommt in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz: zur Wärmegewinnung, beim Häuserbau, bei der Möbelanfertigung und zur Herstellung von Papier. Der Förster markiert für die Waldarbeiter die Bäume. Diese Zeichen und deren Bedeutung haben die Schülerinnen und Schüler kennen gelernt:
? Zukunftsbaum: muss erhalten und gefördert werden
? Totholzbaum: nicht fällen, wichtiger Bestandteil des Waldes und Brutplatz
// Baum muss gefällt werden
- Gasse: Markierung und Orientierung für Waldfahrzeuge
Ist ein Baum gefällt, kann man sich die Baumscheibe genauer betrachten. Bäume wachsen in die Höhe, aber auch in die Breite. Wäre das nicht der Fall, könnte der Mensch sie für die Holzgewinnung nicht so gut gebrauchen. Mithilfe der Jahresringe kann man nicht nur das Alter des Baumes bestimmen, man kann auch ablesen, wie gut das Wachstum war. Die zwischen den Jahresringen gelegenen Bereiche zeigen an, wie es dem Baum ging und ob er genug Nährstoffe hatte: Ist dieser Bereich groß, dann hatte er ein gutes Jahr und konnte stark wachsen. Das passiert meist zu Beginn des Wachstums und wird im Laufe der Jahre immer weniger.
Damit sich ein Waldarbeiter nicht verletzt, trägt er spezielle Sicherheitskleidung. Dazu gehören ein Schutzhelm mit Visier und Gehörschutz, Schuhe mit Stahlkappen (falls ein Baum auf den Fuß fällt) und eine besondere Arbeitshose. In diese sind Fäden eingearbeitet, die sich bei Kontakt mit einer Kettensäge um die Zähne schlingen und somit die Säge stoppen und eine Verletzung vermeiden.
Mit all dem Fachwissen im Gepäck haben die Klassen noch den Forstlehrpfad erkundet, eine Krankenstation für verletzte Vögel besucht und die Sicht von einem Hochsitz genossen. Das Erlebnis Wald ist immer wieder eine Wohltat für Körper und Seele. Auch die Erkenntnis, dass Bäume Lebewesen sind wie wir auch, macht den Besuch in der Grüngürtel Waldschule und im Stadtwaldhaus sehr wertvoll. Wir brauchen den Wald zum Leben und sind verantwortlich, ihn zu schützen und nachhaltig zu beforsten.

Und das ist in Bewegung geraten

Mithilfe des PflanzPakets von Aktion Wald! hat die Klasse 3a einen Teil zum Schutz der heimischen Fauna und Flora beigetragen und auf dem Schulhof eine Vogelschutzhecke gepflanzt.

Die Teilnahme an Aktion Wald! ermöglicht den Kindern und Lehrkräften:
- Die Natur kennenlernen, verstehen und
   wertschätzen.
- Die biologische Vielfalt wahrnehmen und
   schützen.
- Tolle, vielfältige Materialien!
- Erfahrungsaustausch und Berichter-
   stattung der Projekte
- Körpernahe Erfahrungen

Kathrin Spangenberg, Lehrerin
http://www.berkersheimer-schule.de
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