BildungsCent Logo

Clara-Grunwald-Grundschule Berlin-Kreuzberg Berlin

Das alles haben wir erlebt

1. Im Wald angekommen wurde ein Spiel der Sinne durchgeführt, um den Wald zu riechen, zu hören, zu schmecken, zu sehen (auch peripheres Sehen) und zu fühlen, um sich einzustimmen und achtsamer zu werden. Die Regeln in der Natur - "allen" soll es gut gehen - Menschen, Pflanzen, Tieren - Naturschutz - wurde besprochen. Es waren für Kontaktrufe nur Tierlaute erlaubt, keine Namen rufen und ansonststen leise sprechen.
2. Es war erstaunlich zu sehen, das den vielen Stadtkindern der Zusammenhang zwischen Bäumen, unserer Luft zum Atmen, dem Lebensspender Wasser und den ganzheitlichen Kreisläufen nicht klar war. Wir haben beim Waldausflug im Frühling und Sommer ein Stethoskop benutzt, um das Wasser durch den Stamm rauschen zu hören (Birke) und herausgefunden, dass auch wir dazugehören und zu 70% aus Wasser bestehen.
3. Die Kinder sollten durch verschiedene Möglichkeiten (Spuren, Bestimmungsbücher) herausfinden, wie viele Tiere dort leben und fressen (Früchte, Rinde, Blüte), wer wiederum von diesen Tieren lebt und welche Früchte und Samen diese wieder verteilen. Dazu gab es am Ende ein Spiel: Erst steht der Baum, dann die direkt von ihm abhängigen Lebensformen, dann entsteht wieder ein Kreis, der von dem zweiten abhängig ist usw., und jetzt wird der Baum gefällt. Was passiert?
4. Jedes Kind hat als Abschlussaufgabe eine Pflanze oder ein Tier betrachtet (auch mit Lupe, Becherlupe) und danach so detailliert wie möglich aufgemalt oder schriftlich beschrieben. Es wurde hinterher besprochen, was für das Bestimmen (auch Verwechslung) alles wichtig ist.

Und das ist in Bewegung geraten

Da ich als Erzieherin im Schulhort tätig und auch noch ausgebildete Natur und Wildnidpädagogin bin, hat die Schule mich als solche engagiert. Die Klasse, mit der ich Projekttage unternommen habe, hätten gerne mehr davon gehabt. Die Lehrkräfte waren sehr interessiert und auch viele Schülerinnen und Schüler würden gerne bei der nachmittäglichen Natur AG mitmachen. Leider sind der Umsetzung all dieser für unsere Umwelt sehr notwendigen Projekte starke Grenzen durch unseren Senat und der drastischen Stellenüberlastung bzw. die steigenden Kinderzahlen mit zu wenig Personal gesetzt. (Wir haben momentan z.B. 43 Kinder in unserer Hortgruppe bei max. zwei bzw. 1 1/2 Betreuern - die Lehrkräfte sind ähnlich überlastet. Nur zum Verständnis: Begeisterung für das Thema ist klar da, viele sind aber einfach froh, wenn sie ihren täglichen hohen Anforderungen gerecht werden. Ich werde nächstes Jahr immer wieder in Zusammenarbeit mit verschiedenen Lehrkräften als Wildnispädagogin über meiner Selbstständigkeit engagiert.

Ich habe bereits einige Kollegen und Eltern über diese tolle Aktion informiert. Inwieweit die Leute aktiv werden habe ich nicht wirklich verfolgt. Meine Argumente: Altes Wissen in junge Hände, jeder trägt Verantwortung für die Kinder als unsere Zukunft. Dabei gefördert und unterstützt zu werden ist eine tolle Angelegenheit!

Marion Gosewisch, Ausführende Pädagogin
http://www.claragrunwald.schule-berlin.net
Logo von BMEL und BMUB
Logo von BildungsCent e.V.