Wir haben im Herbst des Schuljahres 2014/15 mit dem Wahlpfllichtkurs Jahrgang 7 Physik (25 Jungen) im Rahmen des Biologieunterrichtes (Doppelstunden) angefangen, Exkursionen in den nahegelegenen Sielwald zu unternehmen. Die erste Exkursion diente einer Art Bestandsaufnahme, für die die Schüler schriftlich und fotografisch alles festhalten sollten, was ihnen auffiel. Mit Hilfe dieser Aufzeichnungen haben wir dann überlegt, was man im Wald alles untersuchen könnte. Am Ende waren wir zu verschiedenen Jahreszeiten im Wald und die Schüler haben nicht nur die Entwicklung von Frühblühern und Waldbäumen erlebt, sondern haben auch den Boden untersucht, die Lichtverhältnisse gemessen und vieles mehr. So ist am Ende eine Dokumentation über das Jahr im Wald entstanden, die wir zum "Tag der offenen Tür 2016" präsentiert haben.
Dadurch, dass wir einen kleinen Wald quasi vor der Haustür und viel Ausrüstung und Impulse bekommen haben, haben wir das Projekt für das laufende Schuljahr mit dem Wahlpflichtkurs Biologie Jahrgang 7 wieder gestartet. Da das Ökosystem Wald mit all seinen Facetten in Jahrgang 7 auf dem Lehrplan steht, probieren wir hier viel praxisorientierter zu arbeiten. Wir haben im schulinternen Curriculum festgeschrieben, dass der Biologie-Wahlpflichtkurs verpflichtend das Waldprojekt durchführt. Für andere Kurse ist die Durchführung optional.
Für unsere Schüler war es ein tolles Erlebnis, selbstständig im Wald etwas zu entdecken. Jeder konnte für sich einen Bereich finden, der ihn interessierte. Der eine hatte Spaß an Bodenuntersuchungen, andere haben Fotos gemacht, wieder andere konnten nicht genug von den Becherlupenuntersuchungen der Kleintiere bekommen. Diese Differenzierung hat dazu geführt, dass so ziemlich jeder im Kurs gut mitgearbeitet hat. Auch meine Bedenken, dass ich selbst biologisch nicht fit genug bin, um jedes kleine Insekt oder jede Pflanze zu kennen, haben sich zerstreut. Die Schüler haben bereitwillig nachgeschlagen und geforscht, wenn sie etwas nicht wussten. Am Ende wussten wir alle jedoch mehr.
