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Naturparkschule "Wilhelm Gentz" Neuruppin

Das alles haben wir erlebt

Natur hautnah erlebt und reflektiert: Schatzsuche, Waldgeochaching, Waldmuseum besucht, Pflanzaktionen, Pflanzkugeln gesät, Plakate gestaltet und Vorträge gehalten

Und das ist in Bewegung geraten

Im Rahmen des schulinternen Lehrplanes haben wir unser Projekt als fächerübergreifenden Unterricht fest involviert. Hier unser Artikel:

Schatzsuche in Wald und Moor bei Stendenitz, mitten in der Ruppiner Schweiz!
Am Montag den 22. Juni 2015 fuhren wir, die Klasse 5 der Naturparkschule „Wilhelm Gentz“ in Neuruppin, mit dem Fahrrad und Helm nach Stendenitz. Es war gute Stimmung bei der Fahrt, so dass die Zeit wie im Fluge verging. Es gab nur ein „paar Schwierigkeiten“, denn einer vergaß den Rucksack, der andere ist Slalom gefahren und baute einen kleinen Unfall, aber wir kamen gut am Waldmuseum an. Der Förster Herr Linke, welcher uns den ganzen Tag begleitete, erwartete uns schon. Er war sehr freundlich und nett, denn er sah einigen an, dass sie erschöpft waren und so durften wir erstmal unser Frühstück im Unterstand genießen. Dann gingen wir ins Waldmuseum und schauten uns um. Wir waren gespannt, was jetzt wohl kommt? Förster Linke bat uns, uns hinzusetzen und gut zu zuhören, denn nur wer aufpasst, kann am Ende den Tresor öffnen. Herr Linke erzählte vom Förster Zander, der das Waldmuseum 1930 erbaute, von seiner Arbeit im Wald und von seiner Tochter Waldtraut, die ihn oft begleitete. Nun wurde es schummrig und wir hörten ein Hörspiel über den Förster Zander und seiner Tochter Waldtraut, „die sich in den Wald traut“, in der Nacht und welche Tiergeräusche sie hörten. Alle waren aufmerksam, auch als Herr Linke anschließend über die Eiszeit an einem Modell sprach. Weil Connor besonders gut zugehört hatte, konnte er den Tresor öffnen und wir erhielten einen Waldbutton. Und in Zanders altem Schreibtisch fand dann Connor auch noch eine Schatzkarte. Jetzt ging das Abenteuer richtig los: „Schatzsuche im Moor“. Zur Hilfe bekamen wir eine Karte und einen Text, in dem eine Wegbeschreibung und knifflige Aufgaben standen. Wir arbeiteten uns von Aufgabe zu Aufgabe. Henriette, unsere beste Leserin, las vor: „Legt ein Waldbild mit den Schichten des Waldes!“ Alle suchten Moose, Sträucher, Äste und Früchte. Das Bild wurde sehr schön! Wir erfühlten „blind“ Bäume, ob Kiefer oder Buche, wir zählten Jahresringe, sammelten Früchte und aßen Blaubeeren, entdeckten einen versunkenen Ruderkahn, fanden die höchste Kiefer, erfuhren alles über die Grenzsteine und „Methusalembäume“. Einige sahen sogar ganz kurz ein paar Wildschweine in der Suhle und ihren „Kratzbaum“, doch aus Vorsicht gingen wir lieber leise weiter und so gelangten wir schließlich zum Moor. Dort sahen wir Wollgras, Schneidegras, Moos, Farne und abgestorbene Bäume und nun sollten wir da durch?! Erst war es einigen gar nicht recht und „ekelig“, aber Herr Linke meinte, es gäbe keinen anderen Weg… und so durchwateten alle das Moor. Das Wasser war sehr kalt, aber der Boden herrlich weich. Wir mussten auf der Fährte des Försters bleiben, denn er zeigte uns, dass man sonst versinken kann und schon war er bis zum Knie im Wasser verschwunden… das war herrlich gruselig, kalt aber cool! Dann liefen wir weiter und sollten nun den Schatz finden und alle, außer Lara und Leni, strömten aus. Da flüsterte Lara der Leni ins Ohr: “Schau mal, vor uns ist der Schatz!“ „Hab ihn!“, rief Leni und holte einen Korb aus dem Gebüsch. Wir versammelten uns wieder und jeder bekam eine Zeitschrift über den Wald mit einem Stundenplan, unser Lohn für die Suche. Aber eigentlich war unser Lohn: Der schöne Tag im Wald! Wir verabschiedeten uns von Förster Linke und radelten wieder nach Neuruppin zurück. Doch am letzten Hügel bergab gab es noch einen Crash. Lestat rutschte mit dem Hinterrad weg und fiel hin, Leon auf ihn rauf. Zum Glück bekam Leon nur einen Schreck, aber Lestat tat alles weh. Doch mit Hilfe konnte er bald wieder fahren und so schafften wir es noch gemeinsam bis zur Schule, völlig k.o., aber: Es war MEGA LOL! Das können wir jeder Klasse bestens empfehlen! Beim Förster Linke möchten wir uns ganz herzlich bedanken!

Das ganze Jahr verbirgt Überraschungen... Überraschungspakete, tolle Ideen für die Erhaltung des Waldes als Erholungsort für uns alle. Die Kinder erkennen den Zusammenhang von Klimaschutz und unseren lebenserhaltenden Pflanzen in unserem Wald als Sauerstoffgeber. Bei den Kindern wird Freude, Neugier und Spaß und das "Wahrnehmen" mit allen Sinnen gefördert. Konzentration, Bewegung und Entdeckungsreisen sowie Waldesruhe sind in unserer Zeit wichtige unterrichtsfördernde Aspekte.

Simone Gransow, Lehrkraft
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