In den Sommerferien konnten wir eine Woche lang jeden Tag in den Wald fahren, ausgerüstet mit den vielen spannenden Materialien zur Walderforschung aus der WaldKiste. Im Wald fanden wir schöne Lichtungen, an denen wir Rast machten, Hütten bauten und viel schnitzten. Wir stellten uns vor, wie es wäre, im Wald zu leben und was wir dafür bräuchten. Beim Schnitzen lernten wir, dass es verschieden Arten von Holz gibt, und auch, dass es hart und trocken wird. Mit der tollen Drehscheibe konnten wir die verschiedenen Bäume bestimmen. Mit dem Fernglas konnten wir bis in die Wipfel der Bäume und auf die andere Seite der Kiesgrube sehen. Wir versuchten mit dem Stethoskop das Herz der Bäume schlagen zu hören. Ausgerüstet mit einer Becherlupe konnte jedes Kind auf Entdeckungsreise gehen. Ameisen, Spinnen, Asseln, Hirschkäfer, Raupen, Tausendfüßler, Ohrenkneifer, Heuschrecken, Grashüpfer, sogar Eidechsen konnten wir mithilfe der Lupen genau betrachten. Wir zählten die Beine der Spinnen und Ameisen, bewunderten die glänzenden Farben der Hirschkäfer und betrachteten fasziniert die Raupen, die aussahen wie von einem anderen Stern. Durch das geweckte Interesse wurde unsere Wahrnehmung für Insekten geschult und wir entdeckten, wie viele kleine Tiere im Wald wohnen. Oft retteten wir die kleinen Krabbler auf den Wegen vor den Füßen und Reifen der Waldbesucher. Wir suchten in den Büchern nach den Tieren und lasen interessante Dinge über sie. Am besten hat es uns aber am Wasser gefallen. Wir fischten im Teufelssee mit dem Kescher kleine Fische und konnten sie in den weißen Plastikschalen gut beobachten. Die Wasserqualität war glasklar. Das Wasser in der Kiesgrube war trüb, aber dort gelang es uns, mehrere Frösche zu fangen, sie kurz zu bestaunen und wieder springen zu lassen. Unseren Müll nahmen wir selbstverständlich immer wieder mit und sprachen darüber, wie lange es dauert, bis dieser sich zersetzt. Die Bahnfahrten nutzten wir dazu, in den Büchern und den Karten zu schmökern.
Die WaldKiste regt an, öfter in den Wald zu fahren und ihn zu erforschen. Die Kinder kamen zufrieden zurück und die anderen Kinder möchten beim nächsten mal auch dabei sein. Die Eltern der teilnehmenden Kinder fragten, ob es bald wieder Ausflüge in den Wald gibt. Bei den Kolleginnen und Kollegen wird Interesse geweckt, mit den Kindern in den Wald zu fahren und ihn zu erkunden. Die Fotocollagen machen Lust auf mehr.
Eine Förderung, mit Kindern in den Wald zu fahren zu können und sogar ausgestattet zu werden mit Materialien, den Wald zu erkunden, sprechen für sich. Die WaldKiste enthält tolles Material von Forschungsinstrumenten über Anschauungs- und Bestimmungsmaterialien bis hin zu Anregungen und Spielideen. Ich denke, es ist eine große Bereicherung insbesondere für Stadtkinder, die Möglichkeit zu haben, Zeit in der Natur zu verbringen und dadurch diese und auch sich selbst besser kennen zu lernen.
