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Clemens-Beck-Grundschule Dudenhofen

Das alles haben wir erlebt

Das Thema unseres Aktionstages lautete "Blühende Pflanzen". Die Einführung fand zunächst in einem sehr großen Sitzkreis statt. Hier bat ich die Schülerinnen und Schüler ihre imaginäre Entdeckerbrille aufzusetzen. Diese Entdeckerbrille würde ihnen helfen, die vielen "Tankstellen" besser sehen zu können. Die Kinder überlegten, was mit Tankstellen gemeint sein könnte. Mit Hilfe des Hinweises, dass es hierbei um Tankstellen für Schmetterlinge, Käfer, Bienen, Hummeln und Wespen ginge, erkannten die Schüler recht schnell, dass es sich bei den Tankstellen um blühende Pflanzen handeln müsse. Ich wies darauf hin, dass ich alle "Blumenrestaurants"/"Tankstellen“ im Vorfeld fotografiert hatte und bat die Kinder, zu jeder tatsächlich entdeckten Blume im Anschluss zur Fotografie ein lachendes Gesicht zu malen. Wer wolle, könne auch einmal versuchen, mit Hilfe der "Bibliothek" den Namen der Pflanze herauszufinden und sich die ein oder andere "Tankstelle" mit Hilfe der Lupe genauer anzuschauen. Bevor es an die Arbeit ging, besprachen wir noch kurz die Regeln. Wieso kann man die Blumen nicht einfach herausreißen und mit an den Platz nehmen?
- Wir zerstören keine Restaurants und bewegen uns vorsichtig!
- Wir bleiben in Sicht- und Hörweite!
- Wenn das Pfeifsignal ertönt, kommen wir wieder zusammen.
Im Abschlussgespräch haben wir uns dann noch einmal auf zwei Blumen konzentriert: Das Hirtentäschel wurde von mir auch als Liebesblume bezeichnet. Kein Wunder! Beim genauen Betrachten konnten die Kinder recht schnell die Herzblätter der kleinen unscheinbaren Pflanze erkennen. Außerdem bewunderten wir noch das Schöllkraut. Es hat eine gelbe Blüte und beim Abbrechen des Stängels tritt ein gelber Pflanzensaft heraus. Natürlich thematisierten wir im Vorfeld, dass es in diesem besonderen Fall auch einmal o.k. ist, eine Pflanze zu pflücken...

Und das ist in Bewegung geraten

Die Schülerinnen und Schüler waren an diesem Wandertag mit ihren Klassenlehrern im Wald unterwegs. Zunächst alle 1. Klassen und später alle 2. Klassen stießen dann auf eine kleine Lichtung im Wald, wo ich mit ihnen diese Aktion durchgeführt habe. Mir war es wichtig, den Blick der Schülerinnen und Schüler auf die kleinen und feinen Schönheiten des Waldes zu lenken, um so eine Wertschätzung der blühenden Pflanzen des Waldes zu erlangen. Das Herausfinden der einzelnen Namen der Pflanzen war dabei eher Nebensache. Wer wollte, konnte jedoch mit Hilfe eines selbst gebastelten Fotobestimmungsbuches oder anderen Bestimmungsbüchern den Namen der Pflanze relativ leicht herausfinden. Auch das genaue Betrachten der Pflanzen mit Lupen und das Verweilen im Rahmen dieser Aktion war erwünscht.

Ich stelle auch im Ganztagsschulbereich immer wieder fest, wie gut es für die Kinder ist, sich im Wald aufzuhalten. Mein größtes Ziel ist hier in erster Linie nicht die Wissensvermittlung, sondern die Vermittlung einer gewissen Achtung und Wertschätzung gegenüber dem Wald und seinen Bewohnern. Dies gelingt vor allem durch einen sehr spielerischen Ansatz, natürlich gespickt mit Hintergrundwissen (hier bieten die Aktionshefte des NABU tolle Anregungen). Die WaldKiste kommt partiell immer wieder zum Einsatz. Durch die Pflanzangebote und Materialpakete wurde der Nachmittagsunterricht stets bereichert. Der im letzten Schuljahr durch den Zuschuss von Aktion Wald! gestaltete Aktionstag mit dem Biologen Herr Lehmann ist noch immer sehr präsent. Wir haben von der Teilnahme an dem Programm sehr profitiert!

Grundschullehrerin, Waldpädagogin
http://www.grundschule-dudenhofen.de
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