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Ahr Grundschule Blankenheim

Das alles haben wir erlebt

Mit einem Ausflug der 3. Klassen in die Wildniswerkstatt Düttling (Wald erleben; Schwerpunkt: Artenvielfalt, Nachhaltigkeit) am 27.03.2015 stimmen wir unsere Kinder auf das Waldprojekt ein. Die Ankunft der WaldKiste im April hat viel Neugier geweckt. Beim Auspacken der Kiste konnten die Kinder die verschiedenen Aspekte für unsere anberaumten Waldtage selbst erarbeiten. Wir wollen zum Thema Wald forschen, lesen, suchen und beobachten.
Die dritten Klassen verbringen dann eine ganze Woche im Wald. Die Kinder teilen sich in Gruppen ein und erleben den Wald mit vielen Sinnen. Jedes Kind und jede Gruppe sammelt ihre Ergebnisse in einem Forscherheft. In einer weiteren Waldwoche werden Ergebnisse ausgetauscht und präsentiert. Mit viel Engagement erkunden die Kinder heimische Tiere und gestalten Lernplakate. Zu einer Präsentation der Ergebnisse werden die Maxi Kinder des schulnahen Kindergartens eingeladen.
Im Rahmen der Waldwochen nimmt die Schule an der Kampagne "Grüne Meilen" (Klimaschutz) teil. Bewusst reflektieren die Kinder ihr Umweltverhalten und sammeln Punkte, indem sie auf nachhaltige Ernährung achten, Energie sparen und sich bewusst bewegen.
Im Kunstunterricht erstellen die Kinder zum Beispiel Collagen und experimentieren mit der Farbe „Grün“. Sie versuchen, Wildnis und Wirtschaftswald in Bildern zu Chaos und Unordnung bzw. Ordnung darzustellen. Auf der schuleigenen Internetseite berichten einige Kinder von ihren Eindrücken. Im Deutschunterricht verfassen die Kinder kreative Geschichten zum Thema Wald und präsentieren sie der Schule auf Baumplakaten. So schreibt ein Kind: "Die Klasse 3 c wurde in verschiedene Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe hatte einen anderen Platz im Wald. Die Baumgruppe hat herausgefunden, dass die Bäume nicht gleich sind. Jede Baumart hat eine andere Rinde, andere Blätter oder Nadeln und Früchte. Verschiedene Tiere und Tierspuren entdeckte die Tiergruppe. Hirsch-, Reh-, Fuchs-, Vogel und Wildschweinspuren. An Tannenzapfen, Blättern und Früchten konnte man Fraßspuren feststellen. Der Waldboden ist aus Moos, Blättern und Erde, dies stellte die Bodengruppe fest. Dort gibt es viele kleine Lebewesen, Insekten, Würmer und Käfer. Die Sträuchergruppe erforschte verschiedene Sträucher, so zum Beispiel Holunder, Schlehe, Weißdorn und viele mehr. Unsere Waldwoche war ein schönes Erlebnis und wir alle haben dabei viel gelernt." Clara schreibt: "Die Waldwoche war ein schönes Erlebnis. Die Klasse wurde in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Es gab 4 Gruppen: Baumgruppe, Bodengruppe, Sträuchergruppe und Tiergruppe. Die Baumgruppe erforschte die Blätter, Rinde, Äste und Früchte des Baumes. Die Bodengruppe erforschte den Boden und fand schwarze Nacktschnecken und viele andere Tierchen. Die Tiergruppe entdeckte viele Tiere und Tierspuren. An Tannenzapfen und anderen Früchten konnte man Fraßspuren entdecken. Die Sträuchergruppe erforschte viele Sträucher, z.Bsp. Holunder, Schlehe und Weißdorn. In den Sträuchern befinden sich viele kleine Lebewesen. Ich habe sogar einen Schädel von einem Hirsch gefunden. Das war eine tolle Woche und wir haben viel gelernt."
Die Klassenfahrt nach den Sommerferien der 4. Klassen gehen in die Umweltjugendherberge Hardter Wald (Mönchengladbach), in den Nationalpark Eifel nach Steckenborn und nach Monschau. Workshops zu den Themen "Leben am Wasser", "Wald erkunden und erleben" vertiefen die Erfahrungen aus der 3. Klasse. Bei der Teilnahme an den Waldjugendspielen 2015 (Quiz zu den Bereichen Forstwirtschaft, biologische Vielfalt und unterwegs mit den Förstern Peueln (Dollendorf) und Ritterbach (Blankenheim)) können die Viertklässlerinnen und -klässler ihr gewonnenes Wissen und ihre Erfahrungen einbringen und Wissen vertiefen. Die 4. Klassen gewinnen einen Preis und werden nach Kommern in das Freilichtmuseum eingeladen. Der Preis der Klasse 4c ist ein Besuch der Greifvogelstation im Tierpark Hellenthal. Dort verlebt die Klasse einen sehr schönen Tag.
An einem sonnigen Herbsttag 2015 freuen wir uns sehr über die Ankunft des PflanzPaketes. Mit den Kindern der Klasse 4b packen wir die verschiedenen Pflanzen sofort gespannt aus und bestimmen sie. Glücklich stellen wir fest, dass alle Bäume und Sträucher trotz langem Transportweg unbeschadet waren. Wir legen sie in Wassereimer und machen uns mit einer Karte auf den Weg durch unseren Wildnisgarten. Dort finden wir schnell sehr schöne und geeignete Stellen, die wir auf der Karte eintragen, um sie dem Gärtner-Team mitzuteilen. So pflanzen unsere Gärtner und Gärtnerinnen aus der Wildnisgarten-AG die Rose beispielsweise direkt neben unsere „Duftbank“. Vor dieser Bank befindet sich ein kleines Beet mit Lavendel, Zitronenmelisse und anderen duftenden Pflanzen. Den Birnbaum platzieren wir zwischen weiteren jungen Apfelbäumen an einer geschützten Stelle im Wildnisgarten. Über den Weißdorn freuen sich die Kinder besonders, da unser „Weißdornschloss“ (Höhle aus Weißdorn mit Sitzkreis aus Holzstämmen) seit Sommer eine Lücke hat. Diese können wir mit der neuen Weißdornpflanze schließen. Wir sind gespannt, wie sich die Pflanzen in unserem Garten entwickeln und werden diesen spannenden Prozess weiterhin beobachten und dokumentieren.
Am 16.03.2016 nehmen die Klassen im Rahmen des Projektes an den Aktivprogrammen „Als Maulwurf unterwegs“, „Das Kräuter ABC“ und „Das Leben im Bach“ teil. In der erlebnisorientierten Halbtagesveranstaltung steht das Begreifen durch Erleben, das Entdecken und das Staunen über Dinge im Vordergrund, die meist übersehen werden.
Die Aktivprogramme bieten die Möglichkeit, Natur zu erforschen und die Lebensbedingungen z.B. des Maulwurfs kennen zu lernen. Dabei wird den Kindern die Verzahnung von äußeren Lebensbedingungen (Beispiel Bodenarten) und Leben (heimische Bodentiere) näher gebracht. In einem ersten theoretischen Teil lernen die Kinder heimische Bodentiere und Fließgewässer kennen. Die Kinder versetzen sich z.B. in die Lage, wie es sich unter Tage lebt. Die Kinder erfahren, dass dort, wo der Maulwurf gräbt, ein guter und gesunder Boden ist. So sollte sich der Gärtner eher über Maulwürfe freuen, statt sie zu bekämpfen. In einem zweiten Teil arbeiten die Kinder praktisch. Sie erforschen unterschiedliche Böden bzw. Gewässer und suchen Boden- bzw. Wassertiere. So erfahren die Kinder z.B., dass Nadelwaldböden und Laubwaldböden unterschiedliche Lebensbedingungen liefern und somit auch unterschiedliche Bodentiere beherbergen. Mit Becherlupen werden die Tiere untersucht und grob klassifiziert (Würmer, Insekten und Käfer, Spinnentiere, Schnecken und Kerbtiere).
Die Kinder werden sensibilisiert, zum Schutz der Tiere und Pflanzen sowie der Umwelt beizutragen. Im Anschluss an die Exkursion erstellen die Klassen Dokumentationen zu den Themen in Form eines Lapbooks, eines Lernplakats und eines Rezeptbuchs für das HeimatWEB.
Mit fortlaufenden bzw. zukünftigen Projekten (wie Pflege einer Kräuterspirale, Gestaltung Wildnisgarten, Gestalten und Begehen des Naturerlebnispfades, Vogelbeobachtung im Nistkasten mit Kamera, Bienenstock im Wildnisgarten) versuchen wir Wissen zu vertiefen und Bewusstsein unserer Kinder zum Thema Natur und Umweltschutz sowie Achtsamkeit nachhaltig zu prägen.

Und das ist in Bewegung geraten

- Naturnahe Pausenkultur im Wildnisgarten
- Verankerung im Schulprogramm (Naturerlebnispfad, Pflege Kräuterspirale, Pflege
   und Hege der Bienenstöcke usw.)
- Aufnahme in den Arbeitsplan Sachkundeunterricht/Deutsch/Kunst
- Gestaltung des Wildnisgartens durch das PflanzPaket

- Es eröffnet viele Möglichkeiten, die Natur
   handlungsorientiert zu erleben und
   Grundlagen für ein nachhaltiges Natur-
   und Umweltbewusstsein zu schaffen.
- Gute Beratung und Begleitung durch das
   BildungsCent-Team
- Sehr gutes Material und Unterrichts-
   anregungen
- Finanzielle Unterstützung für Exkursionen

Martina Greven, Katrin Neu, Laura Plötzer, Lehrerinnen
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